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Dezent statt opulent!

Wecke den Minimalisten in dir


Spätestens seit Marie Kondo und ihrer Netflix-Serie ist das Thema Minimalismus wieder in aller Munde. Man könnte fast schon sagen, dass ein regelrechter Hype darum entstanden ist. Weitere Formate mit Fokus auf „Ausmisten“ & Co. folgten nach und nach. Doch wie viel hat dieser Lebensstil tatsächlich mit dem Aussortieren von Möbeln und Krimskrams zu tun? Bedeutet ein minimalistischer Wohnstil gleichzeitig ein kahles, unwohnliches Zuhause? Zeit, mit Vorurteilen gegenüber diesem Trend zu brechen und mal auszuleuchten, was den Minimalismus ausmacht.

Minimalismus-Mythen auf den Prüfstand

Nackte Wände, ein Bett, ein Kleiderschrank, kein Schnörkel – ein typisches Schlafzimmer im Minimalismus-Stil. So zumindest die Vorstellung vieler, wenn sie den Begriff „minimalistisch“ hören. Das ist meist jedoch ganz und gar nicht der Fall. Sich diesen Trend ins Zuhause zu holen, bedeutet nicht, auf Gemütlichkeit und Wärme verzichten zu müssen. Beim minimalistischen Wohnen geht es nicht darum, nur eine gewisse Anzahl an Möbeln besitzen zu dürfen oder starre Regeln befolgen zu müssen. Vielmehr geht es um eine Ästhetik, die sich aufs Wesentliche beschränkt und einfach gesagt das Wort „weniger“ in den Mittelpunkt stellt. Anhänger dieses Stils feiern es, dass man auch mit einer Handvoll Möbel und Accessoires einen stimmigen, harmonischen Vibe kreieren kann. Minimalisten lieben die Ruhe, den dieser cleane Look ausstrahlt. Der Minimalismus wirkt nicht bemüht, steht für zeitlose Eleganz und kann gerade deswegen individuell ausgelegt werden. Es muss sich einfach „richtig“ anfühlen.

Minimalismus

Ein kleiner Gruß aus Skandinavien

Trotzdem gibt es eine Reihe von Merkmalen, die den Minimalismus ausmachen. Besonders klare, einfache Formen sind es, die bei den Liebhabern Begeisterung auslösen. Sie sorgen für einen aufgeräumten Look, der gleichzeitig locker und luftig wirkt und Räume weitläufiger aussehen lässt. Eine Inspiration bietet somit auch ganz klar der angesagte Skandi-Chic, der sich auch ein wenig in der Farbenwelt des Minimalismus widerspiegelt. Dieser Look aus dem Norden bedient sich nämlich einer einheitlichen Farbpalette. Beliebt sind dabei gedeckte Farben wie Weiß oder Beige, aber auch ein mattes Schwarz schleicht sich gerne immer wieder ein. Der Klassiker ist aber das edle Grau. Durch die gedeckten Töne kommt auch das Design der Möbel besser zum Vorschein. Schlichtes Weiß wird bei den Wände bevorzugt – was nicht bedeutet, dass an diesen nichts hängen darf. Wenn auf Wanddekor verzichtet wird, dann oft aus einem einfachen Grund: eine geringe Raumgröße. Denn um optischem

Platzmangel entgegenzuwirken, eignet sich der Minimalismus perfekt. Die Kombi aus weißen Wänden und schlichten, stilvollen Möbeln lässt den Raum nämlich größer wirken.

Die eigene Mitte finden

Aber wie steht es nun um das vielfach erwähnte Ausmisten? Nun, früher oder später führt nichts daran vorbei. Immerhin lautet das „inoffizielle“ Motto des Minimalismus „weniger ist mehr.“ Hier geht es aber nicht darum, dass alles bis aufs Minimum aussortiert werden muss. Vielmehr soll man sich die Frage stellen, welchen Zweck gewisse Möbel und Wohnaccessoires erfüllen. Wichtig ist dabei, aufs eigene Bauchgefühl zu hören und einen Mittelweg zu finden. Stücke mit emotionalem Wert, wie vererbte Gegenstände, können natürlich bleiben, wenn man an diesen hängt. Hat man keinen Bezug dazu, können sie getrost weg. Auch in Sachen Wohnaccessoires muss man nicht radikal auf alles verzichten. Der Gemütlichkeitsfaktor kann und soll im Minimalismus natürlich bestehen bleiben. Dezente Textilen wie weiche Kuscheldecken und kleine Sitzkissen dürfen da nicht fehlen. Auch Wandschmuck wie Bilder in 3D-Optik kann eingesetzt werden. Hier und da einen Eyecatcher zu positionieren ist selbstverständlich erlaubt. Und ein wenig Grün darf in keinem Zuhause fehlen – auch Minimalisten können Pflanzenliebhaber sein. Wie bei fast allem im Leben geht es auch beim Minimalismus um eine ausgewogene Balance – die jeder individuell empfindet.

 

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