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Shabby Chic


Mit Beginn des neuen Jahres erwacht in mir immer die Lust nach neuen Einrichtungsideen, aber der zugrunde liegende Stil muss dafür keinesfalls neu erfunden werden. So hat der Shabby Chic seinen Ursprung bereits im Großbritannien der 1980er Jahren und könnte dennoch nicht aktueller sein, denn er ist der Inbegriff von stilvoller Nachhaltigkeit. Erbstücke und Flohmarktfunde finden hier ebenso ein liebevolles Zuhause wie altmodische Möbelstücke, Kurioses und Selbstgemachtes. Genau dieser Mix ist sinnbildlich für den Shabby Chic, unter dessen Fans sich Liebhaber traditioneller Einrichtung genauso finden wie Individualisten.

Vergangenes neu interpretiert

Was haben das verträumte Prinzessinnenzimmer im viktorianischen Stil, die zusammengewürfelte Landhausküche und der nicht mehr ganz intakte Kristallluster über dem Esszimmertisch mit abgeplatztem Lack gemeinsam? Na klar, sie sind alle im Shabby Chic beheimatet. Hier muss nicht aussortiert werden, was nicht perfekt ist. Ganz im Gegenteil! Möbelstücke mit kleinen Macken machen das Zuhause erst recht charmant und kombiniert mit hochwertiger Deko, frischen Blumen und sogar Modernem erstrahlen sie in neuem Glanz. Der Unterschied zwischen Möbeln im Shabby-Look und Vintage-Möbeln ist übrigens der, dass erstere nicht unbedingt ein hohes Alter aufweisen müssen. Im Shabby Chic sind künstlich herbeigeführte Altersspuren genauso erwünscht wie das jahrzehntealte Familienerbstück. Bastler dürfen also ruhig selbst kreativ werden und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

Stilvoll einrichten im Shabby Look

Im Shabby Chic ist erlaubt, was gefällt. Dennoch gibt es ein paar Tipps, die für einen einheitlichen Look sorgen. Möbelstücke unterschiedlicher Herkunft, die aber in einer Farbfamilie gehalten sind, schaffen eine entspannte Atmosphäre. Sollte etwas nicht ganz stimmig sein, darf durchaus selbst der Pinsel geschwungen werden und das nicht allzu perfektionistisch, denn kleine Farbfehler stören hier nicht. Bestens eignet sich dazu übrigens Kreidefarbe in typischen sanften Pastelltönen. Auch einheitliche, natürliche Materialien wie Holz oder Dekoration aus einem Guss, wie zum Beispiel verschiedenste Glasvasen, laden das Auge zum Verweilen ein. Abgerundet wird das Ganze durch eine individuelle Auswahl an Mustern. Blumen, Ornamente und geometrische Formen dürfen nach Lust und Laune kombiniert werden. Aber auch hier ist es ratsam, einer Farbwelt treu zu bleiben.

Shabby chic - collage
Shabby chic - collage
Shabby chic - collage

Mit viel Liebe zum Detail

Accessoires im Vintage-Look wie ein extravaganter Globus, altmodische Telefonhörer oder Uhren in den unterschiedlichsten Designs runden den Shabby Chic ab und sind das i-Tüpfelchen für den nostalgischen Stil. Einmal mit dem Einrichten und Dekorieren angefangen, ist es schwer, sich nicht im Detail zu verlieren, aber das ist ja gerade das Schöne an unserem Zuhause. Es ist und bleibt „work in progress“, ganz genau wie der Shabby Chic selbst.

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