Von Redewendungen & Ordnungshütern
Mia gibt der Unordnung einen Korb
Egal ob zum stylischen Aufbewahren oder zum sicheren Transport von Dingen– es gibt kaum etwas, das im Haushalt so vielseitig und praktisch ist wie ein Korb. 🧺 Nur in Liebesdingen möchte man von dem meist geflochtenen Behälter nichts wissen. „Einen Korb bekommen“ heißt nämlich, sich bei der Herzensdame oder dem Geliebten eine Abfuhr zu holen. Woher diese Redewendung wohl stammt? Ich habe mich für euch auf sprachliche Spurensuche begeben … 🧐
Was der Korb mit der Liebe zu tun hat
Gar nicht so leicht, Ordnung in die Sache mit dem Sprichwort „einen Korb geben/bekommen“ zu bringen! Denn es gibt gleich mehrere verschiedene Theorien zu dessen Ursprung. Im Grunde hat es aber immer damit zu tun, dass heiratswillige Männer statt eines glücklichen „Ja, ich will!“ einen – nun ja – Korb bekamen. Und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Schon im Mittelalter sollen die Edelfräulein ihrem heimlichen Geliebten einen Korb beim Fenster hinabgelassen haben. Darin zogen sie ihn zu sich herauf. Wollten sie den Liebhaber allerdings loswerden, gelang ihnen das ganz einfach, indem sie den Boden des Korbes lockerten. Der Verschmähte fiel dann hindurch – oder er wurde auf halber Höhe „hängen gelassen“. Diesem skurrilen (und schmerzhaften) Brauch haben wir also gleich zwei Sprichwörter mit ähnlicher Bedeutung zu verdanken.
Anderswo war es offenbar Sitte, dass die Frau das Brautgeschenk in einem Korb zurück an den Verehrer schickte, wenn sie ihn nicht heiraten wollte. Oder der Brautvater hatte etwas gegen den Bewerber einzuwenden: Dann stellte er als Zeichen seiner Ablehnung einen Korb vor das Haus. Ein klares Signal für den Kandidaten, ihn besser nicht um die Hand seiner Tochter zu bitten. Auch einen Korbtanz soll es gegeben haben. Wurde ein Mädchen von zwei Männern gleichzeitig aufgefordert, reichte sie dem einen die Hand zum Tanz – und dem anderen einen Korb, den sie auf ihrem Schoß hielt. Eine versteckte Damenwahl also. 😉
Nur her mit dem Korb beim Einrichten!
„Einen Korb bekommen“ gilt längst nicht mehr nur für Heiratsabsichten. Daher sage ich mal ganz frech: Ich gebe dem Chaos in meinem Zuhause einen Korb! 😁 Am einfachsten geht das mit Regalkörben, in denen die verschiedensten Dinge mit einem Handgriff „verschwinden“. Schöner als ein Durcheinander auf offenen Regalflächen ist der typische Flecht-Look allemal! Und weil er so beliebt ist, dürfen auch noch andere Wohnaccessoires den natürlichen Korbstil annehmen. Vom Lampenschirm über den Webteppich bis zum Übertopf ist damit für einen tollen Look gesorgt. 😍 Findet ihr nicht auch?
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