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Süßsaurer Hausgeist

Eine Einlage à la Mia


Wisst ihr, was mir am Sommer besonders gut gefällt? Also abgesehen von den feinen Temperaturen, den Sonnenstrahlen auf der Haut und dem Lachen in den Kinderaugen, wenn sie im Wasser toben? Marmeladen!

Ich liebe Marmeladen und kann gar nicht genug von ihnen bekommen. Klassiker wie Himbeere, Erdbeere, Brombeere oder auch Exoten wie Kiwi, Orange und Ananas – sie alle erfreuen mein Herz und meinen Gaumen! ☺
Aber nicht nur die süße Seite begeistert mich, auch in der pikanten Welt des Eingelegten bin ich zu Hause: Paprika, Perlzwiebeln, Kürbis … mmmh! Ich könnte immer weiter schwärmen … aber schauen wir uns erstmal an, woher die Kultur des Einlegens und Einkochens überhaupt kommt.

Mia kocht ein - Collage
Mia kocht ein - Collage

Geistreiches aus Frankreich

Es war für Menschen schon sehr früh essentiell, Essen aufzubewahren und sich so Vorräte zu schaffen. Wir wissen zum Beispiel, dass schon die alten Römer um die Kunst des Einlegens wussten. So füllten sie bestes Olivenöl in Amphoren, Tontöpfe und Fässer, und legten darin sie Knoblauch, Zwiebeln, Paprika oder Zucchini ein.
Neben Öl eignen sich übrigens auch Essig oder Salz als Mittel zum Einlegen von Gemüse – Alkohol ist eine besonders gute Methode, um Früchte einzulagern. Eingelegt in hochprozentigem Rum halten sie sogar mehrere Jahre. (Und sie haben deutlich mehr „Geist“ als vorher, hihi!)
Das Einkochen wiederrum ist eine Methode, wie man Früchte und Gemüse durch starkes Erhitzen haltbar macht. Das Eingekochte wird dann in Gläser gefüllt und luftdicht verschlossen. Erfunden wurde das Verfahren eigentlich schon um 1700 von Denis Papin, der hielt seine Entdeckung aber für unbrauchbar und es blieb bei Versuchen im Labor. 1790 entdeckte der französische Koch Nicolas Appert, dass man Lebensmittel durch starkes Erhitzen haltbar machen kann. 1810 wurde er auch dafür ausgezeichnet – von niemand geringerem als Napoleon Bonapartes, der auf der Suche nach der besten Methode war, um seine Truppen in Kriegszeiten mit Essen zu versorgen.
Wir haben also die leckeren Marmeladen und Gelees eigentlich den Franzosen zu verdanken. Was sagt man dazu? Merci!

Geschmack in Gläsern

Neben Geduld, Liebe, Sorgfalt und Kreativität braucht man zum Einkochen und Einlegen vor allem eins: Gute Gläser und viel Stauraum! Scharfe Messer, stabile Schneidbretter, und ein leistungsstarker Pürierstab können allerdings auch nicht schaden. Aus eigener Erfahrung kann ich euch sagen: Ein paar kleine Schüsselchen zum Portionieren machen euch das Leben (in diesem Fall das Einkochen) leichter!
On diesem Sinne wünsche ich euch viel Freude beim Einkochen, lasst mir ein Gläschen offen 😉

Mia kocht ein - Collage
Mia kocht ein - Collage

Denkt immer dran: Marmeladegläser sind Rudeltiere! Eines allein fühlt sich einsam,

eure Mia

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