Mia macht Urlaub zu Hause
Eine Reise durch die Urlaubsgeschichte mit Mia
Splish, splash – ab ins … nein, diesmal geht’s nicht ins Blaue. In diesem Jahr ist nämlich #staycation angesagt! Und ich freue mich schon sehr darauf! 😍 Einfach zu Hause entspannen, nichts tun und in Erinnerungen an vergangene Urlaube und Reisen schwelgen – das wird bei meinem Alter eh jede Menge Zeit in Anspruch nehmen. 😂 Als Hobby-Historikerin habe ich mich letztens gefragt, wie sich eigentlich die Idee des Urlaubs etabliert hat. Deswegen bin ich durch alte Bibliotheken gegeistert, habe antike Kollegen befragt und kenne nun die Antworten. Und die werde ich euch selbstverständlich nicht vorenthalten!
Von der Feldarbeit nach Malle: Ein weiter Weg
Aktuell entscheiden sich ja viele (mehr oder weniger) bewusst dazu, den Urlaub zu Hause zu verbringen. Im Lokal ums Eck leckeres Essen genießen, auf Balkonien die Seele baumeln lassen oder am Pool chillen hat eben auch seinen Charme. Aber #staycation ist kein neues Konzept – bereits vor Jahrhunderten verbrachte ein Großteil der Bevölkerung ihren „Urlaub“ daheim. Gut, meist eher unfreiwillig und immer noch mit Arbeit verbunden. 😅 Denn wusstet ihr eigentlich, dass die Schulferien einst nur deswegen eingeführt wurden, damit die Kinder im Sommer bei der Feldarbeit helfen konnten? Ich weiß – völlig verrückt! Obwohl es den Begriff Urlaub bereits im Mittelalter gab (urloup), existieren freie Arbeitstage, Urlaubsgesetze und Urlaubsentgelt, so wie wir sie kennen, erst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. 😱
Das Reisen und Urlaubmachen besteht natürlich aber trotzdem schon länger. Denn bereits im 18. Jahrhundert packte die adelige und gut betuchte Bevölkerung Europas ihre sieben (oder acht oder neun) Sachen und machte sich zu den Bildungs- und Erholungsstätten Europas auf, zur sogenannten Grand Tour. Einer der bekanntesten Touristen jener Zeit war wohl dieser Goethe, der 1786 – kurz bevor ich meine Geistergestalt annahm – eine ausgiebige Italienreise unternahm. Während der Zeit schrieb er übrigens auch Iphigenie auf Tauris. Puh, wäre er mal nicht gereist, dann hätte er den heutigen Schülern etwas Leid erspart, oder? 😂
Im späten 19. Jahrhundert kam es aber immer mehr dazu, dass Leute zum Vergnügen Reisen unternahmen. Lange und stilvolle Zugreisen und Schiffsfahrten wurden zum Trend – wenn auch nur für die oberen Zehntausend. Bis auch die „Normalos“ den Genuss des Reisens und Entspannens erfahren konnten, musste aber wieder fast eine Ewigkeit verstreichen – zumindest, wenn man in Menschenjahren rechnet. Hihi. Denn erst in der Nachkriegszeit entstanden Gewerkschaften und Vereine, die sich dafür stark machten, dass Arbeiter nach wochenlangem Schuften endlich an Bergen und Seen Kraft tanken konnten. Das und die Tatsache, dass die Wirtschaft immer mehr in Schwung kam, führte schließlich dazu, dass Tourismusunternehmen aus dem Boden gestampft und der Pauschalurlaub geboren wurde. Und irgendwann hieß es dann „Malle ist nur einmal im Jahr!“ 😂
Cool am Pool: Urlaub zu Hause
Aber nicht für mich! Denn diesen Sommer bleibe ich cool am (Garten-)Pool. Hihi. Wenn ich nämlich nicht damit beschäftigt bin, mein Zuhause umzudekorieren (was ich ja gerne auch zur Entspannung mache), werde ich auf meiner Luftmatratze liegen. 😍 Leckere Cocktails schlürfen, die Sonne genießen, gemütlich dahintreiben und meine Akkus aufladen: Wie ich mich schon darauf freue! Als Hausgeist liebe ich es ja sowieso, den lieben langen Tag mein Heim nicht zu verlassen – wieso also auch nicht während der Urlaubszeit?
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