... Plan A: Herrschaft über alle Wohnungen
Plan B: Mia geht Schaukeln
So ist das, mit dem Pläne schmieden: Selten geht der erste auf und einen Plan B (oder C oder D…) in der Hinterhand zu haben, ist ja nie schlecht. Man muss seine Optionen schon gut kennen, um nicht an der ein oder anderen Situation zu verzweifeln. Auch Hausgeister wie ich verzweifeln schnell mal, besonders dann, wenn ihr Menschen nicht das Optimale aus euren Wohnungen herausholt. Ach herrje, bevor ich jetzt gleich wieder einen Nervenzusammenbruch bekomme, stürze ich mich lieber auf Plan B, nämlich auf meinen Lieblingsstuhl: ich gehe eine Runde schaukeln.
Schaukelstuhl tut der Psyche wohl
Die Erkenntnis, dass regelmäßiges Schaukeln gut für unser seelisches Wohlbefinden ist, habt ihr nicht mir, sondern dem amerikanischen Wissenschaftler N. M. Wason zu verdanken. Er stellte fest, dass sich regelmäßiges Schaukeln und die Einnahme von Antidepressiva vergleichbar positiv auf die Patienten auswirkte. Je öfter die Betroffenen schaukelten, desto geringer konnte er die Dosis des Medikamentes ansetzen. Eine wirkungsvolle und gleichzeitig günstige Methode, um Menschen mit psychischem Ungleichgewicht zu behandeln. Auch Mütter mit sogenannten „Schreibabys“ profitieren von der entspannenden Wirkung, denn kleine Zornzwerglein lassen sich im Schaukelstuhl wunderbar beruhigen. Wirken tut das Ganze übrigens auf das Gleichgewichtsorgan, welches uns körperlich und seelisch in Balance hält.
Von den Pilgrim Fathers und Michael Thonet
Mit dem Schaukelstuhl lassen sich einige prominente Namen in Verbindung bringen. Obwohl seine Erfindung immer wieder Benjamin Franklin, dem Gründervater der Vereinigten Staaten von Amerika, zugeschrieben wird, waren es wohl doch die Mitglieder der Shaker, Anhänger einer protestantischen Freikirche in den USA, die den Stuhl ins Schaukeln brachten. Die von ihnen entwickelten „Shaker-Möbel“, besonders ihre Version des Schaukelstuhls, werden als eigenständiger und wichtiger Beitrag zur Kunstgeschichte gesehen. Prominente Benutzer findet man auch im Weißen Haus. Die US-Präsidenten Abraham Lincoln und John F. Kennedy liebten ihre Shaker-Schaukelstühle sehr, besonders in stressigen Entscheidungssituationen bescherten sie ihnen die benötigte Entspannung.
Als wahrer Designklassiker sollte auch der Thonet-Schaukelstuhl nicht unerwähnt bleiben. Das Besondere bei ihm ist, dass beide Seiten aus jeweils einem einzigen Stück Holz geformt werden. Dieser aufwändige Vorgang über heißem Wasserdampf ist so teuer, dass Thonet-Schaukelstühle heute nur noch auf Bestellung angefertigt werden.
Entspannung ist Zucker für die Seele
So! Jetzt hab auch ich mich wieder beruhigt. So ein bisschen Schaukeln ist einfach wirklich eine Wohltat für Körper und Seele. Im Sommer mache ich es mir übrigens gerne auf einer Hollywood-Schaukel gemütlich, wenn’s draußen kälter wird, darf es gerne ein anderes Plätzchen sein. Da lasse ich den Tag am liebsten eingehüllt in kuschelige Decken vor dem Kamin ausklingen. Wenn ich mich dabei noch in einem Schaukelstuhl vor- und zurückwiegen kann, habe ich im Nu den Stress des Tages hinter mir gelassen.
Immer schön entspannt bleiben,
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