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Von der Kinderstube zur Junior Suite

Mia auf den Spuren des Kinderzimmers


Könnt ihr euch noch an euer Kinderzimmer erinnern? Wo euer Bett stand, unter dem vielleicht ein Monster (oder Geist, hihi) lebte? An den Schreibtisch, an dem ihr eure Hausaufgaben gemacht habt und natürlich an die Ecke mit all euren Spielsachen? So ein Glück für euch, denn als ich noch kein Hausgeist, sondern ein Kind war, hatte ich kein eigenes Zimmer. Und da war ich beileibe nicht die Einzige – Kinderzimmer gibt es nämlich noch nicht so lange. Wie, das könnt ihr euch gar nicht vorstellen? Dann kommt mal mit auf eine kleine Zeitreise! 👻

Vom Luxus zur Selbstverständlichkeit

In meiner Kindheit war es ganz normal, dass die ganze Familie in einem gemeinsamen Schlafzimmer schlief. Oft war es auch so, dass sich die Kinder einfach im Wohnraum ein Plätzchen suchten. Gespielt wurde ohnehin draußen, auf der Straße oder eben im Wohnbereich. Ein eigenes Kinderzimmer, davon konnten wir nur träumen! 😍 Dieser Luxus war damals nur den Sprösslingen der Reichen vorbehalten. Erst ab dem 16. Jahrhundert entwickelte sich der Vorläufer des Kinderzimmers in den Häusern des Adels und ab 1800 in jenen des Großbürgertums. Seinen Ursprung hatte das Kinderzimmer wohl in den Studierstuben zum Lernen. Später diente es dann auch zum Schlafen und Spielen. 🧒

Junior Suite Collage
Junior Suite Collage

Die sogenannte „Kinderstube“ stammt also aus dem Zeitalter der bürgerlichen Häuslichkeit. Mit der Trennung zwischen Wohn- und Arbeitsplatz änderten sich auch die Wohnverhältnisse: Lebten davor Familienmitglieder und Bedienstete wie Mägde und Knechte zusammen unter einem Dach, schrumpfte der Haushalt nun auf die Kernfamilie zusammen. 👪 Vater, Mutter und Kinder bekamen jeweils ihren eigenen Bereich. Endlich erkannte man, dass Kinder keine kleinen Erwachsenen sind und spezielle Bedürfnisse haben – eben auch jenes nach einem eigenen Rückzugsort. Und die Kleinen brauchten schließlich mehr Platz für ihre vielen Spielsachen, für die sich ebenfalls langsam ein Markt entwickelte. 🧸 Mit Ende des 19. Jahrhunderts gingen dann auch die ersten Kindermöbel in Serienproduktion. In den Arbeiterfamilien dauerte es hingegen deutlich länger, und so ist das Kinderzimmer erst seit den 1950er-Jahren in allen Gesellschaftsschichten angekommen.

Alles für die moderne Junior Suite

Heute ist ein eigenes Kinderzimmer für den Nachwuchs eigentlich selbstverständlich – auch wenn es manche Geschwister teilen müssen. Dann kann der Platz schon mal eng werden, immerhin erfüllt ein Kinderzimmer gleich mehrere Zwecke: vom Schlafen über das Spielen bis zum Lernen. Mit durchschnittlich zehn bis zwölf Quadratmetern ist das Kinderzimmer aber meist der kleinste Raum im Haus bzw. in der Wohnung. Platzsparendes und flexibles Einrichten ist da gefragt! Tolle Lösungen sind etwa Hochbetten mit Stauraum oder Schreibtisch darunter, ebenso wie mitwachsende Möbelstücke. Spätestens im Teenie-Alter sollte der Nachwuchs aber ein Wörtchen mitreden dürfen, wenn es um die Gestaltung der „Junior Suite“ geht. Ein cooler Look und gemütliche Sitzgelegenheiten wie ein Sitzsack stehen oft ganz oben auf der Wunschliste. Oder wie war das bei euch?

Mia und die Junior Suite - Collage
Mia und die Junior Suite - Collage

Neugierige Grüße,
eure Mia

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